Bezirk Rhein-Neckar
6. Heidelberger „Namibia-Tag“
Der diesjährige „Namibia-Tag“ des Bezirks Rhein-Neckar der DNG am 9. Mai in Heidelberg bot ein interessantes und vielfältiges Programm. Zahlreich waren die Teilnehmer erschienen, um sich in dem festlichen Ambiente des Spiegelsaals im Palais Prinz Carl aufschlussreiche Vorträge anzuhören und anschließend lebhaft zu diskutieren. Unter den über 100 Besuchern waren DNG-Mitglieder und andere Namibiafreunde. Viele kamen aus der Region, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands hatten einige den Weg in die bezaubernde Stadt am Neckar gefunden. Die Veranstaltung stand unter dem Schwerpunkt der zukünftigen Entwicklung Namibias. Die zentralen Themen waren (Aus-)Bildung, Entwicklungszusammenarbeit und die Landreform.
Der Bezirksvorsitzende Dr. Horst Eichler eröffnete den Nambia-Tag am Morgen mit einer Begrüßungsrede und machte auf die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Namibia aufmerksam. Namibia sei allerdings nicht nur das Paradies, als das es in den Reiseberichten dargestellt werde.
Das Land habe auch große Probleme, beispielsweise habe es weltweit die größte Spanne zwischen Arm und Reich. Es sei somit wichtig, dem gesamten namibischen Volk – schwarz und weiß – eine bessere, nachhaltige Zukunft zu sichern.Der namibische Botschafter S.E. Neville Gertze
Für die Bedeutung der Veranstaltung sprach das Erscheinen des neuen namibischen Botschafters S.E. Neville Gertze, der am Morgen extra angereist war. Er gab ein sehr lebendig vorgetragenes Statement zum gegenwärtigen Stand der deutsch-namibischen Beziehungen ab und begrüßte die Teilnehmer mit einem herzlichen „Guten Morgen meine Brüder und Schwestern“.
Gertze machte auf die „exzellente Beziehung“ zwischen den beiden Staaten aufmerksam und erklärte „Germany plays an instrumental role in the development of Namibia“. Auch die wichtige Rolle der DNG sei registriert worden. Besonders wichtig für die Beziehung und die Entwicklung Namibias sei der Personenaustausch, erklärte er. Dabei sei es nicht nur von Bedeutung, die deutsche Kultur nach Namibia zu bringen, sondern auch die namibische nach Deutschland.
Christina Reiland von der SAP AG berichtete über die Initiative „Afrika kommt“, ein Pilotprojekt der deutschen Wirtschaft für Führungskräftenachwuchs aus Subsahara-Afrika, das 2008 ins Leben gerufen wurde. In Kooperation mit Inwent fand die Auswahl der mehr als 2000 Bewerber statt, von denen am Ende nur 20 die Möglichkeit eines neunmonatigen Praxisaufenthaltes in einem deutschen Unternehmen erhielten. Die aufmerksame Zuhörerschaft
Eine von ihnen ist Tonata Mbango von der Telecom Namibia. Sie erzählte – auf Deutsch – sie habe in der Zeit in Deutschland schon viel gelernt. Die Initiative sei sehr sinnvoll, da sie Einblicke in die Praxis und die deutsche Unternehmenskultur biete, die ihrer Meinung nach durch Pünktlichkeit und die Einhaltung klarer Taktpläne zur Weltspitze gehöre.