Ein großer Hilferuf erging im Jahre 1999 zugunsten der Wildpferde von Garub. Denn diese einzigartige kleine Herde von ca. 100-120 wild lebenden Pferden bei der Wasserstalle Garub westlich von Aus in der südlichen Namibwüste drohte zu verhungern, weil durch die Trockenheit keine Nahrung mehr wuchs. Viele Spenden wurden aufgebracht, allein über die Deutsch-Namibische Gesellschaft (DNG) aufgrund des Aufrufes im NAMIBIA MAGAZIN Tausende von Euro, so dass die Wildpferde regelmäßig gefüttert werden konnten. Ein Tierfutter-Lieferant in Bremen ("Kräuterwiese") warb in seinem Kundenmagazin um Spenden, und sogar im Fan-Magazin zur RTL-Vorabendserie "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten" brachte die Schauspielerin und Pferdenärrin Rhea Harder einen Spendenaufruf.
Inzwischen hat es aber in der Region um Garub wieder ausreichend geregnet, so dass der Fortbestand gesichert ist, auch wenn sicherlich eine Reihe von Tieren eingegangen sein dürfte. Bei einem Besuch an der Beobachtungsstelle der Tränke im September sahen wir dort zu unserer großen Überraschung rd. 35 Pferde einschließlich Fohlen, ein ganz seltener Anblick einer so großen Zahl, dazu so nahe am Beobachtungspunkt. Die Tiere erschienen uns jedenfalls kräftig und gesund, so dass wir an dieser Stelle allen Spendern mit herzlichem Dank die gute Botschaft überbringen: Die Hilfe hat sich gelohnt!
Vermutlich seit über 80 Jahren existiert die Herde in dieser heißen und trockenen Region und hat sich den kargen Lebensbedingungen angepaßt. Garub liegt ca. 20 km westlich von Aus an der Straße nach Lüderitzbucht. Entweder gehörten die damaligen Pferde-Vorfahren zur deutschen Schutztruppe oder entstammten einem Gestüt des Baron von Wolff - jedenfalls wurden sie sprichwörtlich in die Wüste geschickt, aber überlebten.