Die seit Ende 2015 geführten Verhandlungen zwischen den beiden Sondergesandten der namibischen und deutschen Regierung, Dr. Zed Ngavirue und Ruprecht Polenz, sind Mitte Mai durch die Paraphierung einer "Joint Declaration" soweit abgeschlossen worden. Vorgesehen ist nun, dass die beiden Außenminister die Vereinbarung offiziell unterzeichnen und damit für die Regierungen verbindlich machen und dass die Parlamente diese Vereinbarung ebenfalls billigen. Sodann soll zur gegebenen Zeit der Bundespräsident nach Namibia reisen und eine offizielle Bitte um Vergebung aussprechen. Den Originaltext der Joint Declaration finden Sie hier.

Es dauerte einige Tage nach der Vereinbarung, dass sich die namibische Regierung dazu geäußert hat, Vizepräsident Nangolo Mbumba gab dazu am 4. Juni ein Statement ab im Namen des Staatspräsidenten. Darin wird das Verhandlungsergebnis akzeptiert, wenngleich nicht zufriedenstellend hinsichtlich der zugesagten finanziellen Mittel in Höhe von 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre. Die Pressemitteilung des Vizepräsidenten finden Sie hier.

Allerdings haben sich anschließend sowohl im namibischen Parlament als auch in Teilen der betroffenen Communities heftige Diskussionen bis hin zu brüsker Ablehnung der Vereinbarung ergeben, so dass es noch nicht zur Unterzeichnung der Minister und der weiteren Schritte gekommen ist (Stand Mitte Juni).