Also, meine Reise nach Deutschland war ein wunderschönes Erlebnis, vom Anfang bis zum Ende. Zuerst war ich in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern bei der Familie Wilke. Schon am ersten Tag wollten sie mir was von der Stadt und der Gegend zeigen. Sie waren eine nette Familie. In wismar ging ich mit in die Schule. Also, weil ich so ein freundlicher Mensch bin, haben die Schüler mich schon am ersten Tag akzeptiert, keiner hat mich unfair behandelt oder so. Ich war der erste dunkelhäutiger Ausländer in der Schule und viele waren begeistert, besonders weil ich so gut Deutsch und English reden konnte und auch weil ich dieselben Klamotten wie sie hatte. Sie konnten es gar nicht glauben, dass wir in Afrika auch Sachen wie sie hatten.

Natürlich fragten die Schüler mich viele Fragen, besonders die Mädchen. Ich fand es blöd, dass wenige Leute was über Namibia wussten, einige fragten ob es wilde Tiere in der Stadt gibt oder ob ich Tarzan kenne! Überall wo ich ging, gab es Leute hinter mir, die über Namibia wissen wollten.

Ich habe auch viel von der Stadtgeschichte Wismars gelernt und auch viel von der Stadt gesehen. Leider musste ich dann weg, in die nächste Familie, Familie Winkel. Als ich am ersten Tag dort ankam, kriegte ich einen großen Schreck. Es gab vier Kinder im Haus und das älteste war 12 Jahre alt. Es gab auch ein zwei-jähriges Baby. Ich konnte Kinder nicht leider, aber jetzt mag ich sie. Am Anfang war es sehr schwer, es gab Chaos, weil die Mutter eine Verletzung hatte und sie konnte nicht so schnell alles kontrolieren. Ich begonn die Kinder zu beschäftigen um der Mutter ein bisschen Ruhe zu geben und es klappte, aber mit dem kleinsten dauerte es länger.

Wir wohnten in einem kleinen Dorf mit dem Namen Zapelhof. Dort waren wir nicht viel unterwegs, deswegen lernte ich viel deutsche Tradition kennen und wie man eigentlich Dinge in Deutschland macht. Zum Beispiel, die Lagerung von Essen, deutsches Essen, deutsche Weihnachtsfeier am Heiligenabend usw. Die ganze Weihnachtsgeist ist wirklick lebendig und alle beschäftigen sich so viel damit um diese Feierlichkeit. Meistens bin ich über Weihnachten bei Tanten und Onkeln und wir machen niemals so viel wie ich es in Deutschland erlebt habe. Also, das wars erstmal in Zapelhof. Ich musste schon wieder zum ächsten Ort.

Nach meinem Besuch in Zapelhof wusste ich nicht was ich von meiner nächsten Familie in Bayreuth erwarten sollte. Ich fuhr dann etwa 600 km mit dem ICE  nach Nurnberg und dann fuhr ich mit meiner Gastfamilie nach Bayreuth. Es war unglaublich wie schnell es mit dem ICE ging. Die Familie war ideal, zwei Eltern, ein Kind zu Hause und ein Opa.

Schon am nächsten Tag waren wir unterwegs. Wir haben den Opa nach Hause gebracht, nach Worms in Rheinland-Pfalz, und noch viele Verwandte besucht. Ich war auch wieder in der Schule in Bayreuth. Die Leute dort haben sich wenig für Namibia interessiert. Sie waren sehr viel weniger neugierig als andere Deutsche.

Am ersten Tag in Bayreuth konnte ich kein Wort verstehen, das die Leute sprachen. Die reden einen total anderen Dialekt.

In Bayreuth habe ich sehr viel an Sport teilgenommen. Wir waren einmal beim Hockeyspiel in einem Eisstadion. Er war sehr schön. Ich freue mich sehr, dass ich die Chance hatte diesen Sport auszuprobieren. Wie Sie wissen, haben wir ja kein Eis in Namibia. Also es war schon etwas schönes und eigenartig für mich.

Wir hatten viel Schnee in Bayreuth und haben einmal ein Schneeballschlacht auf der Straße gemacht und alle Kinder, die dort wohnten, spielten mit.

Meine Gastfamilie Harnecker war eine sehr humorvolle Familie. Dort war ich richtig ein Mitglied der Familie. Ich war sehr schnell angenommen.

Ich musste schon wieder los, aber diesmal nach Hause. Meine Reise war nicht zu fassen, aber ich hatte ein Problem: die Kälte! Ich gehe nie wieder irgenwohin im Winter.

Ich bedanke mich herzlich bei meinen Gastfamilien, bei der Namibisch-Deutschen Stiftung und der Deutsch-Namibischen Gesellschaft für das unvergessliche Erlebnis und die vielen und schönen Erfahrungen in Deutschland.

Aime Chivala