Liebe Mitglieder und Freunde,
das Jahr 2015 geht zu Ende und es hat für Namibia und uns doch eine Menge bedeutsamer Ereignisse gegeben: Namibia hat einen neuen Staatspräsidenten bekommen, der inzwischen eigene Akzente gesetzt hat und dem weitere Hoffnungen auf positive Entwickungen vorauseilen. Unser Bundestagspräsident Norbert Lammert hat mit der Verwendung des Begriffs "Völkermord" für Ereignisse während des Kolonialkriegs vor über 110 Jahren einen Dammbruch im deutschen diplomatischen Vokabular herbeigeführt und während seines Namibia-Besuchs Anfang Oktober einen guten Dialog mit Vertretern der damals betroffenen Bevölkerungsgruppen geführt. Dies alles trug auch dazu bei, dass es nun zu konstruktiven Gesprächen zwischen Bevollmächtigten der beiden Regierungen kommt und die Aussicht besteht, in absehbarer Zeit die Vergangenheit zu bewältigen und ein neues Fundament für die bilateralen Beziehungen zu legen.
Die DNG war zur Amtseinführung des neuen Staatspräsidenten und anlässlich des 25jährigen Unabhängigkeitsjubiläums im März offiziell eingeladen und hat teilgenommen. Auch bei dem Ländergespräch im BMZ zur Vorbereitung der Regierungsverhandlungen zur Fortsetzung der Entwicklungszusammenarbeit waren wir beteiligt und konnten Ende September der namibischen Delegation in Berlin ein Mittagessen geben und unser zivilgesellschaftliches Engagement erläutern. Unsere Informationsarbeit mit dem "Namibiamagazin" und unserer Wanderausstellung zu "Deutschland und Namibia" geht unvermindert weiter. Unser Engagement in den Bezirken, auf den verschiedenen Aufgabenfeldern und die Pflege unseres Netzwerks sind bleibende und nachhaltige Beiträge zur Förderung der bilateralen Beziehungen.
Dies mag an dieser Stelle auch schon ein Ausblick auf das kommende Jahr sein. Es wird wieder spannend und interessant werden.
Heute aber wollen wir für die Festtage und den Jahreswechsel innehalten, die Eile der Zeit mal für einige Tage an uns vorbei ziehen lassen und uns darüber freuen, dass wir sowohl in Deutschland als auch in Namibia diese Tage friedlich und besinnlich verbringen dürfen – keineswegs eine Selbstverständlichkeit auf dieser Welt.
In diesem Sinne herzliche Grüße und alle guten Wünsche!
Ihr Klaus A. Hess, Präsident